Ein Umami-Geschmack

Die Beliebtheit von Hefeextrakt hat viel mit seinem starken charakteristischen Geschmack zu tun. Dieser ist auch als Umami-Geschmack bekannt und ähnelt dem herzhaften Geschmack einer hausgemachten Brühen.

Was ist Umami?

Der Mensch kennt fünf grundlegende Geschmacksrichtungen – süß, sauer, salzig, bitter und umami. Umami wird oft als der „fünfte“ Geschmack bezeichnet und ist ein japanischer Begriff, der in etwa mit „schmackhaft“ übersetzt werden kann. Umami ist ein fleischiger, pikanter Geschmack, der lange anhält und charakteristisch für gut gereifte, proteinreiche Produkte ist. Umami hat keine verstärkende, sondern eine modulierende Wirkung: Es mildert die Bitterkeit und erhöht leicht die Salzigkeit, hat aber ansonsten wenig Einfluss auf die Grundgeschmacksrichtungen.

Kochen mit umami schmeckenden Zutaten

Zutaten, die Gerichten einen Umami-Geschmack verleihen, werden nicht nur in der traditionellen japanischen Küche verwendet, wie z. B. in Sojasauce oder getrocknetem Fisch. Das Bedürfnis nach dem würzigen Umami-Geschmack ist weltweit in verschiedenen Kochtraditionen zu beobachten, ob es sich nun um Spaghetti Bolognese mit Parmesankäse oder einen deftigen Eintopf mit Fleisch und Gemüse handelt.

Warum sich unser Körper nach Gerichten mit Umami-Geschmack sehnt

Wir lieben den Geschmack von umami, weil er auf „proteinhaltige“ Lebensmittel hinweist, so wie süß auf „energiereiche“ und „bitter“ auf „giftige“ Lebensmittel hinweist. Proteine bestehen aus Aminosäuren, die lebenswichtig sind und uns helfen, gesund zu bleiben.

Durch eine proteinreiche Ernährung tragen wir dazu bei, dass unser Körper das Zellwachstum aufrechterhalten und Zellen reparieren kann. Muskeln, Organe und Gewebe – ihre Hauptbestandteile sind Proteine. Außerdem sind Proteine für Prozesse wie die Verdauung, den Stoffwechsel, den Transport von Nährstoffen und Sauerstoff ins Blut sowie die Produktion von Antikörpern unerlässlich. Umami kann als der Geschmack von Proteinen und proteinreichen Lebensmitteln betrachtet werden.